UPDATE, denn nichts ist mehr, wie es noch vor dem 24.2.2022 war….

Vorher:

Wir sind wieder unterwegs! Bin ich Zuhause, habe ich Fernweh, bin ich auf Reisen, bekomme ich Heimweh. So ist das nun mal.

2022 soll wieder ein Reisejahr werden. Der Plan ist, mit einer Nord-Tour zu den Polarlichtern zu starten und nach einem kurzen Zwischenstopp in der Heimat auf große Tour weiter Richtung Osten bzw. Süd-Osten zu gehen. Wir haben beschlossen, die vor zwei Jahren gestartete und von Corona abrupt beendete Fahrt in die Mongolei unter veränderten Rahmenbedingungen noch einmal anzugehen. Ursprünglich wollten wir alleine fahren, nun haben wir uns einer geführten Tour von Abenteuer Osten angeschlossen und uns für die Pamirtour angemeldet. Wir sind gespannt, ob nun statt Corona die Politik uns einen Strich durch die Rechnung machen wird. Sicherlich kommt man auch ohne Kasachstan oder die Ukraine zu queren ins Pamir Gebirge, doch spielen beide Länder schon eine große Rolle bei der Tourplanung und ich bin gespannt, wie es ausgeht. Doch keine Sorge, es mangelt uns nicht an Ersatzideen ;-).

Hier auf diesen Seiten können Interessierte uns und unseren Erlebnissen aber auch unserem Reisealltag folgen. Herzlich Willkommen und viel Spaß beim Lesen!

Dieses Foto habe ich nicht gemacht, es ist aus dem Internet.

Nachher

Das Reisen hat viele wohltuende Aspekte. Einer davon ist, dass wir dazu neigen, alle tagespolitischen Dinge auszublenden. Wir haben keinen Fernseher. Gelegentlich schauen wir im Laufe des Abends die Tagesschau auf dem Handy, das war`s dann aber auch schon. Auf diese Weise verschaffen wir uns quasi ein idealisiertes Traumland, in dem sich unsere Probleme darum drehen, wo bekommen wir Wasser, Gas oder Diesel getankt und wo wollen wir entlangfahren oder wollen wir vielleicht gar nicht fahren...?

Inzwischen hat uns die Wirklichkeit wieder eingeholt. Fluch und Segen von Internet, LTE und Mobilfunk. Unsere gefühlte Sicherheit ist mit einem Schlag dahin. Krieg in der Ukraine. Es ist keine vier Jahre her, da sind wir durch Lwiw, Odessa und Kiew getigert und haben auf dem Maidan gestanden.   

Ich möchte die Augen verschließen vor diesem unentwirrbaren Wollknäul der Politik in der es immer wieder nur um Macht, Pöstchen und Geld geht. Es macht mich ohnmächtig, das Gefühl zu haben, dass wenige Einzelne über ganze Länder und damit über das Schicksal von Millionen von Menschen bestimmen. Aber die Geschichtsbücher sind voll solcher Geschichten und vermutlich ist es naiv zu hoffen, dass sich das einmal ändern könnte.

Es fällt mir schwer, mich gleichzeitig wieder auf die schönen Aspekte des Reisens zu konzentrieren. Ja, ich schäme mich fast dafür. Besser gesagt, es fällt mir schwer, darüber zu schreiben. Denn wenn ich hier so durch die Lande fahre, begeistert mich meine Umgebung so sehr, dass sie mich vollständig in ihren Bann zieht. Doch die nachrichtliche Lage deckt sich in enormer Geschwindigkeit über das Erlebte und die schönen Momente verblassen bis hin zur Unkenntlichkeit. Ich muss Karte und Fotos zu Hilfe nehmen, um mir die schönen Erlebnisse wieder vor Augen zu führen. Ich schreibe weiter …

Übrigens, unsere ursprünglich geplante Reise ist abgesagt und wir werden uns neu sortieren in den kommenden Wochen.s