Wie geht es weiter?

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Heute geht es ein wenig hin und her. Vor dem Durchgang zum Fahrerhaus haben wir ein Stück Teppich liegen. Es ist ganz nass und wir mussten festellen, dass es irgendwo von hinten kommt. Da bleibt uns nichts anderes übrig als den gesammten „Keller“ leer zu räumen. Die Sonne scheint und wir breiten uns aus. Ausgerechnet heute scheint der halbe Ort hier spazieren gehen zu müssen, und ein jeder schaut sich unser Tun genau an. Nass, alles nass. Herbert kramt und trocknet während ich drinnen Teig für ein frisches Brot ansetze. Erst als ich am abwaschen bin, sieht Herbert frische Tropfen und wir kommen unserem Problem näher. Es ist die Frischwasserleitung an der sich eine Schelle leicht gelöst hat. Sie muss schon seit Wochen tropfen, denn beim Einpacken stellt Herby fest, dass ausgerechnet in der Kiste mit den Ersatzteilen das Wasser 2 cm hoch steht und Teile bereits anfangen zu rosten. Ok, damit haben wir aber zumindest die Ursache gefunden und behoben.

Wir packen alles wieder ein und fahren los. Unser Ziel die Grenze zu Lettland, um weiter Richtung Litauen zu kommen und ggf. in Klaipeda eine Fähre nach Kiel zu nehmen. Unterwegs rufe ich nochmal die Seiten der Deutschen Botschaften von Estland, Lettland und Litauen auf. Auf der estnischen Seite gibt es neue Informationen und ich entscheide bei der Botschaft anzurufen und nachzufragen. Ich habe Glück und bekomme sofort jemanden an die Strippe und die Dame schickt mir per Mail ganz aktuelles Material mit noch möglichen Verbindungen ins Ausland, sie glaubt nicht, dass wir über die Grenze kommen, kann es aber auch nicht mit Bestimmtheit sagen.

Der Mail entnehme ich, dass die Esten eine neue Fährverbindung eingerichtet haben, um den Warenverkehr aufrecht zu erhalten und LKW´s, die vor der polnischen Grenze festsitzen  von Sassnitz aus ins Baltikum zu bringen. Auf dem Weg nach Sassnitz nehmen sie auch Rückkehrer mit.  Ich rufe bei der Fährgesellschaft an und bekomme die Info, dass die Fähre alle zwei Tage fahren würde und wir per Mail eine Buchung vornehmen sollten. Spontan bleiben wir stehen und ändern unseren Plan, suchen uns einen Stellplatz für die Nacht und gehen erst einmal spazieren.

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